Vor Jahren habe ich mir eingebildet, unser Arbeitszimmer braucht eine violette Wand. Entsprechend der asiatischen Harmonielehre Feng Shui wird der Farbe der Spiritualität eine steigender Wirkung der Konzentration, Geisteskraft und Kreativität nachgesagt. Das erschien mir ideal als farbliche Basis und Ruhepunkt für die bildschirmgeplagten Augen in meinen Homeoffice.
So bekam eine der längsseitigen Wände einen zweidrittelhohen, violetten Anstrich. Doch als ich die Freiheiten, aber auch Anstrengungen der Selbstständigkeit gegen einen festen Redaktionsjob tauschte und die Manuskripte und Umbruchkorrekturen sich jetzt schön aufgeräumt aus dem privaten Blickfeld im Verlag stapeln, war es der wunderbare Beginn einer neuen Bestimmung unseres frei gewordenen Arbeitszimmers. Arbeitszimmer sollte es bleiben, aber auch ein Gästezimmer werden. Weiß und hell. So meine Illusion. Da hat sich mein Mann aber gefreut. Nach einem Wir-streichen-alles-weiß-Familienevent strahlte das Zimmer wieder klar und weiß.
Weiße Wände sind Ruhestifter und Weichzeichner. Einziehen durfte in den puristischen Weißraum jetzt nur noch, was mir und meiner Familie wirklich gefiel. Das Erste war ein weißer Schreibtisch, mein kleines Reich, das Herzstück des Homeoffices.

Damit der Blick nach oben nicht ins Leere geht, schmücken sinnige Sprüche die originelle Gitter-Pinnwand. Kleine atmosphärische Details machen das Wohlfühlklima perfekt: eine Duftkerze, hübsche Büroutensilien kombiniert mit einer alte Briefwaage, eine Büropflanze im Miniformat, die für einen grünen Akzent sorgt, eine Lichterkette, eine gemusterte Schreibtischunterlage – erlaubt ist, was gefällt und inspiriert.







Der Arbeitsbereich war für mich nun perfekt und wurde noch ergänzt durch eine kleine Couch, die ausgestattet mit zwei Tischchen, für gemütliche Arbeitspausen sorgt und auch Übernachtungsgästen Platz bietet. Zum cleanen Weiß habe ich Accessoires in weichen Pudertönen, einem warmen Roséton, gewählt. Auch die Stehlampe in angesagtem Kupferton sorgt für eine stimmungsvolle Atmosphäre.



Mein Homeoffice ist nun ein Raum, der meiner Persönlichkeit entspricht, der sich gut anfühlt, in dem ich mein Wohlfühlklima gefunden habe und wo ich mich gern aufhalte, entspanne und arbeite.
Wie es sich für Gäste anfühlt, schreibe ich euch das nächste Mal.